Oktober 2018

Bericht 2018 – Welcome back!

Liebe PatInnen und UnterstützerInnen von Seek for Hope,

ich bin zurück aus Uganda und habe wieder einiges zu berichten.

Beginnen möchte ich mit einigen Neuigkeiten auf der Webseite: Hier findet ihr weitere Briefe von unseren Kindern, und neue Ziegenfotos gibt es ebenfalls. So bekommt ihr auch einen Eindruck, wie sich das Projekt dank eurer Hilfe entwickelt.

Und unter FOTOS seht ihr jetzt – bunt gemischt – Bilder von unseren Kindern und ihren Geschenken. Außerdem seht ihr, was die Musunga bringt, wie sie wohnen. Und wie das mit den Schuhen funktioniert.

Und sonst kann ich euch versichern: Im Großen und Ganzen läuft alles super!!!
Ich habe fast alle Kinder des Projekts gesehen und festgestellt, dass es dem Großteil gut geht. Leider gibt es eine neue Krankheit, die von Insekten übertragen wird, und einige wenige sind leider betroffen. Wo nötig, habe ich mit den Spenden, die ihr mir mitgegeben habt, die medizinische Versorgung bezahlt. Auch haben wieder einige Kinder Schuhe bekommen und diesmal habe ich auch Uniformen bezahlt, weil unbedingt erforderlich.

Die Armut hat mir heuer wirklich zugesetzt und ich war/bin sehr froh und dankbar, dass ich wieder an so vielen Ecken mit eurem Geld helfen konnte. DANKE!!!!

Einige Kinder mussten auch dieses Jahr das Dorf verlassen, weil sie ihr „Haus“ verloren haben. Bis auf 2 wissen wir, wohin sie gezogen sind, bzw. konnten sie finden. Das ist nicht so leicht, da es eine Schande ist, wegziehen zu müssen, es daher bei Nacht und Nebel passiert und niemand weiß, wohin die Familie gegangen ist. Aber das ist Afrika!!!

Ich war auch wieder bei „Little Angels“, der Schule, die viele unserer Kinder besuchen. Auch da läuft alles für unsere Kinder gut und die schulischen Erfolge sind bei den meisten überdurchschnittlich 🙂
Wir haben jetzt eine Datenbank erstellt, wo alle Infos, die wir bekommen konnten, vermerkt sind – darunter auch das Klassenranking der Kinder. In einem Mail bekommt jede/r Pate/in Fotos und individuelle Infos zu „seinen“ Kindern.

Es gibt auch eine Erweiterung des Projekts. Da in diesem Jahr die ersten SchülerInnen die Schule abschließen, ergab sich die Frage: Was jetzt?
Deshalb habe ich mich entschlossen, dass wir allen, die einen Ausbildungsplatz gefunden haben, auch noch das eine Jahr der Berufsausbildung (ähnlich unserer Lehre) finanzieren. Sam, mein kongenialer Assistent in Nkokonjeru meinte: „Not to pay the vocatinal training is like throwing the clean washed clothes into the mud…“.

Nun noch ein paar Worte zu unserem Ziegenprojekt, das auch sehr erfolgreich ist: Ich konnte mit euren Spenden 4 weitere Ziegen kaufen und an 4 Frauen weitergeben. Sam und ich haben auch eine Tour zu den Ziegen des Vorjahres gemacht. 1 Ziege hat schon ein Junges, eine ist trächtig, die anderen sind noch zu jung, aber wohlgenährt und gesund. Eine ist leider gestorben. Nachdem die Besitzerin Kosten für Medikamente und ärztliche Beratung hatte und die Ziege nicht verkauft hat, solange sie noch hätte können, weil sie gehofft hat, dass die Ziege überlebt, habe ich entschieden, dass sie noch eine bekommt. Das Leben in Afrika ist wirklich hart und unfair und wir können nur der Tropfen auf dem sogenannten heißen Stein sein. Aber immerhin….

Wir sind in Uganda schon relativ gut etabliert, weil Mr. Kizito mit Reach Out (der NGO vor Ort) auch andere Projekte realisieren konnte, in deren Projektbeschreibungen wir als Referenz dienten. So hat er nun 2 junge Amerikaner, die mit Frauen ein landwirtschaftliches Projekt durchführen. Und über die Weiterentwicklung unseres Nähmaschinenprojekts werde ich hoffentlich nächstes Jahr nur Gutes berichten können….

So, ihr seht, man kann mit Fug und Recht sagen: Das Projekt läuft. Wir haben 83 Kinder, um die wir uns kümmern und 10 Ziegen (+1 Junges)!

Oh – und das hätte ich fast vergessen: Ich habe wieder 5 Kinder in das Projekt aufnehmen müssen/wollen, oder besser gesagt, ich konnte nicht NEIN sagen. Sollte noch jemand jemanden kennen, der/die…- dann bitte ein kurzes Mail an mich (andrea@borkovec.at).

Zum Schluss möchte ich mich noch einmal ganz ganz herzlich bei ALLEN bedanken, die es mir ermöglichen, so viel GUTES zu tun. Ich hatte heuer 29,6 kg Spenden und Bargeld im Gepäck. Mein besonderer Dank geht heuer nach Oberösterreich. Sowohl an private Spenderinnen, für Schulmaterial und Stofftiere, das Hilfswerk Vöcklabruck und an die NMS Ohlsdorf. Die Kinder haben ihre alten Buntstifte (auch ich habe noch nie so viele Stifte auf einmal gesehen), Federpenale, Lineale, Radiergummis etc. gesammelt und mir mitgegeben. DANKE!

Das war’s für heuer, sollte jemand noch mehr wissen wollen, ich erzähle gerne 🙂

Andrea