Oktober 2017

Liebe Patinnen und Paten,

ich bin schon wieder länger zurück aus Uganda. Es gibt viele gute Nachrichten, aber leider ist nicht alles genauso, wie ich es gerne hätte. Afrika ist eben nicht Europa. So ist das Nähmaschinenprojekt ins Stocken geraten (um es afrikanisch auszudrücken), eine Maschine ist kaputt, usw.
Angeblich geht es bald weiter – na, schau ma mal.

Aber nun zum Erfreulichen: Das Stipendienprojekt läuft super! Die Kinder und Jugendlichen haben sich toll entwickelt, sind fröhlich und gehen in die Schule. Probleme (gesundheitlicher Art) gab es nur in einem Fall und da konnte ich in einem Gespräch mit dem Direktor die Situation klären – und Faith darf in der Schule bleiben.

Dank der 25 kg Spenden (zum großen Teil von meine KollegInnen!) haben viele Kinderaugen gestrahlt. Es war wirklich toll zu sehen, wie jedes Kind – es waren über 70! – das Richtige ausgewählt hat. Das Angebot reichte von Sonnenbrillen über Täschchen aller Art bis zu Stofftieren und kleinen Figuren. Auch die beiden Tische mit den Schulsachen glichen einem Supermarkt. Vielen Dank den Spendern!

Mit euren Geldspenden konnte ich sehr viel Gutes tun! Heuer habe ich 5 gute, teure (weil gebärfreudige) Ziegen für alleinerziehende Frauen gekauft und für „neue“ Kinder schuldig gebliebenes Schulgeld gezahlt. Außerdem gab es noch Schuhe und Stutzen (Pflicht zur Uniform, aber für viele Familien unbezahlbar) für 8 Kinder. Den Rest (100 €) habe ich Mr. Kizito für medizinische Notfälle übergeben. Er verwalter das Geld und stellt es bei Bedarf zur Verfügung. So kostet etwa eine kleine, aber oft lebensnotwendige Behandlung im Spital 5€, ist aber für viele Familien unerschwinglich – da können wir dann sehr schnell helfen.

Zum Schluss noch ein Wermutstropfen: Das Leben in Uganda ist für viele Menschen besser geworden, aber leider für unsere armen Familien noch schlechter, weil teurer. Das Schulgeld ist erheblich gestiegen, die Mieten bis zu 150%. Die Lebensmittel wurden teurer, weil die letzte Regenzeit ausblieb, und dann hat Uganda noch 1 Million Flüchtlinge aus dem Sudan aufgenommen – was das Leben nicht grad erleichtert.
Aus diesen Gründen habe ich mich nach reiflicher Überlegung entschieden, den jährlichen Beitrag auf 50 Euro zu heben. D.h. 47€ Schulgeld und 3€ weiterhin Weihnachtsgeld für die Familien.

Last but not least: Vielen Dank euch ALLEN für die vielfältige und großzügige Unterstützung! Übrigens sammle ich schon wieder Spenden für meinen nächstjährigen Ugandaaufenthalt …

Andrea